„Die Sportstunde geht bei uns auf Arbeitszeit“

Lorenz Diebold ist der neue Chef bei Fitpass. Seit Anfang Mai amtet er als CEO beim Unternehmen, das über das grösste polysportive Netzwerk in der Schweiz verfügt. Allerdings möchte der ehemalige Hotelier weder Chef noch CEO genannt werden. Er versteht sich vielmehr als Coach eines Teams, bei dem die Weiterentwicklung jedes Einzelnen im Vordergrund steht. Dazu gehört auch die gesundheitliche Förderung seiner Mitarbeitenden. Bei Fitpass geht Sport auf Arbeitszeit.

Vom Sport zur Hotellerie und zurück

Was bewegt einen Hotelier zum Wechsel von der Gastrobranche in den Sportbereich? «Sport und Bewegung sind seit meiner frühen Kindheit ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich habe fast keine Sportart ausgelassen. Zum Glück konnten mich meine Eltern immer unterstützen. Sie begleiteten mich aufs Hockey- oder Tennisfeld, zum Skaten und zum Ski- und Snowboardfahren – bis ich dann mit 18 Jahren in die U20 Rugby Nationalmannschaft eintrat. Dort musste ich dann selbst hin und schauen, wie ich mich durchschlage», schmunzelt der neue Geschäftsführer von Fitpass. Kein Wunder fiel Lorenz‘ Berufswahl auf eine Branche, die sehr dynamisch ist und wo ständig alles in Bewegung ist: «Es war für mich klar, dass die Arbeit in einem Restaurant oder einem Hotelbetrieb meinem Naturell viel besser entsprechen würde als die an einem Schreibtisch.»

Nach der Hotelfachschule in Luzern sowie Lehr- und Wanderjahren in der Gastrobranche übernahm Lorenz vor sechs Jahren die Leitung des Limmathofs in Baden. Das Hotel punktet nebst Spa-Bereich auch mit einem grosszügigen Fitnesscenter: «Das war für mich ein Glück. Dadurch hatte ich an meinem Arbeitsplatz die Möglichkeit, mich zwischen den stressigen Arbeitsschichten ausgleichend zu bewegen. Aber auch unsere Gäste, allen voran Businessleute, schätzten das Fitnesscenter im Hotel sehr. Trotz langen und stressigen Meetings konnten sie ihr Fitnessprogramm durchziehen.»

«Fitpass hat mich sofort überzeugt»

Nach 15 Jahren in der Hotellerie war Lorenz bereit, etwas Neues in Angriff zu nehmen. Die Möglichkeit, bei Fitpass einzusteigen kam genau im richtigen Moment. «Fitpass hat mich sofort überzeugt. Ich sehe darin ein zukunftsträchtiges Produkt im Sport- und Freizeitsegment, das eine enorme Flexibilität und unendliche Sportmöglichkeiten bietet. Wir haben hier die Chance, Menschen auch ausserhalb eines Fitnessstudios auf eine abwechslungsreiche und gesunde Art in Bewegung zu bringen.» Lorenz hat einen Plan: «Ich möchte, dass der Fitpass zum schweizweit bekanntesten Sport-Abo wird, mit dem man sich auf sehr unkomplizierte Art und Weise immer und überall fit halten kann.» Deshalb eigne sich der Fitpass gerade auch für Firmen, die bewusst einen Beitrag zum Wohl und zur Gesundheit ihrer Mitarbeitenden leisten möchten. «Das Firmenangebot bauen wir in Zukunft noch weiter aus – um Unternehmen zu motivieren, im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement noch aktiver zu werden.

Sport auf Arbeitszeit

Für Lorenz ist klar: Ob im Hotel, im Büro oder in einem handwerklichen Betrieb: Sportlicher Ausgleich ist in allen Berufsbranchen nötig. Gerade auch für Leute, die auf der Baustelle arbeiten. Zum Beispiel schützt gezieltes Krafttraining langfristig vor Rückenproblemen oder anderen Abnutzungserscheinungen. «Im Beruf hat Sport aber oft keinen Platz. Er findet meistens in der Freizeit statt. Und wenn noch private Verpflichtungen hinzukommen, fällt er häufig ganz weg», weiss der neue Geschäftsführer von Fitpass. Das möchte er ändern. «Sport tut gut. Und wir bei Fitpass gehen mit gutem Beispiel voran», betont Lorenz Diebold. «Selbstverständlich besitzen alle Mitarbeitenden einen Fitpass, den sie frei nutzen können. Zudem haben wir uns am Vorbild Schwedens orientiert und beim neuen Mitarbeiterreglement die Sportstunde auf Arbeitszeit integriert. Unsere Mitarbeitenden können zwei Stunden in der Woche auf Arbeitszeit Sport treiben. Das macht am meisten Sinn, wenn sich in der Nähe vom Arbeitsplatz ein Fitnesscenter, ein Schwimmbad oder ein Tenniscourt befindet. So wird es für uns sogar möglich, mal über Mittag gemeinsam eine Stunde Badminton oder Tennis zu spielen. Und das fördert auch den Teamgeist.»

Lorenz Diebold möchte nicht derjenige sein, der Wasser predigt und Wein trinkt: Nach einem langen Arbeitstag bewegt er sich mit seinem Hund draussen oder kommt beim Crossfit wieder in Balance. Seit er den Fitpass besitzt, geht er jetzt auch wieder regelmässig Schwimmen oder spielt hin und wieder eine Partie Tennis.